1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Themenspecials » Vernetzte Werkstatt Reportage »

Leistungsstarke Maschinen für ein breites Produktportfolio

Auf Umwegen zum Traumjob
Leistungsstarke Maschinen für ein breites Produktportfolio

Thomas Feldheim hat sich vor zehn Jahren selbstständig gemacht. Seit gut eineinhalb Jahren arbeitet er nun mit seinem inzwischen fünfköpfigen Tischlerteam in der eigenen Werkstatt. Die ist mit leistungsstarken Standardmaschinen und CNC-Technik bestens gerüstet für ein sehr breites Produktspektrum.

BM-Chefredakteur Christian Närdemann

Thomas Feldheim (41) hat die Weichen für seinen wahren Traumjob – Tischler – erst recht spät gestellt: Bevor er nämlich im Alter von 29 Jahren eine Tischlerlehre begann, absolvierte er eine Ausbildung zum Forstwirt. Weil aber in diesem Bereich Jobs Mangelware waren, hat er sich für eine Tischlerlehre entschieden. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte er die Idee bzw. den Wunsch, später zunächst den Meister und sich dann anschließend selbstständig zu machen. Beides hat der umtriebige Tischlermeister denn auch in die Tat umgesetzt – und nach erfolgreich absolvierter Meisterprüfung (Magdeburg) dann am 1. August 2014 das eigene Unternehmen gegründet.

„Bei null angefangen“

Ebenfalls nicht alltäglich, hat er seine ersten Unternehmerjahre als „Wandertischler“ gearbeitet. Heißt: Der Jungunternehmer hat in den Werkstätten von Tischlerkollegen entweder für diese oder aber auf eigene Rechnung gearbeitet. „Ich habe damals alles gemacht, was kam und in dieser Zeit sehr, sehr viel gelernt“, kommentiert Thomas Feldheim. Und: „Wenn Geld übrig war, habe ich mir gutes Werkzeug gekauft.“ Noch während dieser Zeit, also ohne eigene Werkstatt, stellte der Tischlermeister im Jahr 2021 einen Auszubildenden sowie einen Gesellen ein.

Im Herbst 2021 hat Feldheim dann eine Tischlerei in Burg bei Magdeburg übernommen, die mangels Nachfolge bereits geschlossen war. Bis hier allerdings Nägel mit Köpfen gemacht werden konnten, waren annähernd zwei Jahre vergangen. Solange hat es nämlich gedauert, bis die Banken den umfassenden Businessplan, den Thomas Feldheim gemeinsam mit seiner Schwester Carolin erstellt hat, genehmigt und den Geldhahn geöffnet haben.

Dann haben er und sein kleines Team mit Hochdruck und neben dem normalen, knackigen Tagesgeschäft die Werkstatt Stück für Stück renoviert. Gleichzeitig hat er in einen komplett neuen Maschinenpark investiert. Thomas Feldheim entschied sich als Technologiepartner für die Felder Group. Er bestellte eine Formatkreissäge, Tischfräse, Abricht- und Dickenhobelmaschine, Breitbandschleifmaschine, stehende Plattensäge und auch ein CNC-Bearbeitungszentrum bei der Felder-Niederlassung in Leipzig. Auch die passende Absaugung hat der österreichische Maschinenhersteller mitgeliefert. Später kaufte Thomas Feldheim noch eine gebrauchte Format4-Kantenanleimmaschine.

Breit aufgestellte Tischlerei

Seit 1. Januar 2023 produziert die Tischlerei nun in dieser Werkstatt. Anfangs zu dritt, beschäftigt Thomas Feldheim heute zwei Gesellen und zwei Azubis und bildet einen jungen Mann im Rahmen einer sogenannten kooperativen Ausbildung aus. Auch Thomas’ Schwester Carolin Feldheim ist zunehmend als (Zitat Visitenkarte und E-Mail-Signatur) „Kreativtausendsassa“ in der Tischlerei auf vielfältige Weise administrativ aktiv.

Thomas Feldheim freut sich: „Die Auftragslage ist super, es gibt sehr viel zu tun.“ Er hat seine Tischlerei ganz bewusst breit aufgestellt. So plant und produziert das Unternehmen Möbel- und Innenausbauten ebenso wie Treppen, Terrassendächer, Türen und Tore oder auch Carports. Auch bietet die Tischlerei die fachgerechte Überarbeitung von Möbeln, Fenstern und Türen an. Fenster und Haustüren kauft Feldheim ganz bewusst von Tischlerkollegen in der Region zu.

Die Tischlerei verarbeitet zu je rund 50 % sowohl Plattenware als auch Massivholz bzw. Furnier. Lackiert wird noch nicht selber, damit beauftragt Thomas Feldheim aktuell noch einen Kollegen. Das soll sich aber künftig ändern, denn ein eigener Lackierraum ist bereits geplant.

Leistungsstarke Standardmaschinen

Aus dem Werkstattalltag in der Tischlerei sind leistungsfähige Standardmaschinen nicht mehr wegzudenken – oder anders gesagt: unverzichtbare Multitalente für nahezu alle Fälle. Thomas Feldheim hat all seine Maschinen mit unterschiedlichsten pfiffigen technischen Features ausstatten lassen, die eine gleichbleibend hohe Präzision und Flexibilität sicherstellen.

Beispiele dafür sind der Auslegertisch oder das X-Motion-Steuerungspaket an der Tischfräse Format4 Profil 45 Z X-Motion oder die Silent-Power-Messerwelle in der Abricht- sowie auch Dickenhobelmaschine, die in Thomas Feldheim und auch bei seinem Team echte Fans gefunden hat: Die „Hobelqualität ist der Hammer.“

Software: Erste Weichen gestellt

Was Digitalisierung angeht, hat die Tischlerei noch Potenzial bzw. Luft nach oben, aber erste wichtige Weichen sind bereits gestellt: Für die  rationelle Planung von Möbeln inklusive Ansteuerung des 3-Achs-CNC-Bearbeitungszentrums hat Thomas Feldheim kürzlich die Software Truncad angeschafft. Diese müssen er und sein Team noch in den Workflow integrieren. Zurzeit wird die CNC-Maschine noch manuell direkt an der Maschinensteuerung in der Werkstatt programmiert. Zudem hat sich der Tischlermeister entschieden, die Branchensoftware Pinncalc zu kaufen. Diese beiden digitalen Tools sollen die Abläufe in seiner Tischlerei Stück für Stück weiter optimieren und für noch mehr Effizienz sorgen. Der Tischlermeister gibt allerdings zu bedenken, dass die Umsetzung solcher Softwareprojekte neben dem Tagesgeschäft durchaus auch zeitlich eine echte Herausforderung darstellt. Aber er weiß natürlich auch, dass am Ende spürbar mehr Transparenz und Effizienz über den gesamten Prozess von der Planung bis zur Produktion zu erwarten sind. Seine Schwester Carolin wird ihn bei der Einführung tatkräftig unterstützen.

Optimistisch und ideenreich in die Zukunft

Für Thomas Feldheim gibt es keine Probleme, sondern nur Herausforderungen. Sein Motto: „Wenn ich was mache, dann will ich es richtig machen.“ Sein Ziel: Er schaut sehr optimistisch nach vorne und möchte mit einem breiten Portfolio weiter wachsen. „Fünf bis sechs Gesellinnen und Gesellen sind das Ziel.“ Carolin Feldheim ergänzt: „Wir möchten auch die Bekanntheit steigern. Und im Businessplan haben wir damals schon einige sehr spannende Ideen festgehalten, die wir noch angehen werden.“ Ein Beispiel ist das Konzept einer Do-it-yourself-Werkstatt, in der Kurse gegeben und ambitionierte Hobbyhandwerker fachlich bei ihren unterschiedlichsten Tischlerprojekten unterstützt werden.

Tischlerei Feldheim

39288 Burg bei Magdeburg

www.tischlerei-feldheim.de

Technologiepartner

www.felder-group.com

www.truncad.de

www.pinncalc.de




Mehr zum Thema Vernetzte Werkstatt

Mehr zum Thema Vernetzte Werkstatt
BM-Gewinnspiel
BM-Titelstars
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Im Fokus: Vakuumtechnik
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de