Alles wird runder und geschwungener in der Formensprache. Es geht darum, die Härte aus dem Design zu nehmen. Das geht am besten mit massivem Material. Wir sehen viele Kreise, Halbkreise, Rundbögen aber eben auch immer mehr organisch geformte Schwünge, insbesondere an Tischplatten. Die Kunst liegt dann darin, einen passenden Sockel oder Tischfüße zu haben, denn herkömmliche, rechteckige Tischuntergestelle wirken hier nicht. Auch das Vier-Fuß-Säulensystem kann man bei organisch geformten Tischplatten optisch nicht empfehlen. Früher hätte man einen einzelnen, großer Säulenfuß gemacht, der die Form wieder aufnimmt. Das allerdings wirkt im heutigen Designverständnis viel zu schwer.
Moderne Möbel wirken leicht und sind trotzdem weich geformt. Ideen könnten hier tragende Seiten sein, die samt Aussparung eine organisch geformte Stütze bilden. Eine weitere Idee sind viele tragende Lamellen, die in ihrer Summe eine oder mehrere Wellen bilden und deren Kante selbst gerundet ist. Dritte und sehr schicke Variante sind im Querschnitt nicht runde, sondern organisch oder oval geformte Säulenfüße. Dabei spielen bei allen Gestaltungen Asymmetrien und die leichte und weiche Optik eine wichtige Rolle.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net