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Vorstand verjüngt

Fachverband HKH Nordrhein-Westfalen
Vorstand verjüngt

Mit einer neuen Führungsspitze geht das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk ins nächste Jahrtausend: Alfred Jacobi (51) wurde am 25. Oktober in Oberhausen zum neuen Vorsitzenden des Fachverbandes Holz und Kunststoff Nordrhein-Westfalen gewählt.

Auf der Herbst-Mitgliederversammlung des Fachverbandes, die in der Luise-Albertz-Halle, Oberhausen, stattfand, war der Obermeister der Tischler-Innung Bochum, Alfred Jacobi, einziger Kandidat, nachdem der bisherige Amtsinhaber, Reiner Neugebauer (62) aus Münster, kurzfristig seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt hatte. Mit großer Mehrheit sprachen die rund 160 Delegierten aus insgesamt 59 Innungen dem neuen Vorsitzenden ihr Vertrauen aus.

Alfred Jacobi ist im Tischlerhandwerk kein Newcomer, gilt er doch bundesweit in der Branche als einer der führenden Fachleute in Fragen der Aus- und Weiterbildung. Als Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des nordrhein-westfälischen Fachverbandes hat er maßgeblich an der Entwicklung der neuen Ausbildungsordnung für das Tischlerhandwerk mitgewirkt. Der Tischlermeister und Diplom-Designer leitet einen Betrieb für Möbel, Innen- und Objekteinrichtungen und beschäftigt zur Zeit 18 Mitarbeiter, darunter 4 Auszubildende. Dem Vorstand des Landesfachverbandes gehörte er vor seiner jetzigen Wahl bereits sechs Jahre, dem Präsidium des Bundesverbandes HKH drei Jahre an.
Als wichtigste Aufgaben seiner Amtszeit erklärte Jacobi, den Verband in seinen Dienstleistungsangeboten für die Mitgliedsbetriebe zu stärken, die Basisarbeit mit den Innungen zu intensivieren sowie die Beziehungen mit den Zulieferern des Tischlerhandwerks weiter zu verbessern.
Generationswechsel
Der bisherige Amtsinhaber Reiner Neugebauer begründete seinen Verzicht mit der Notwendigkeit einer Verjüngung in der Führungsarbeit. Der Schritt ins nächste Jahrtausend verlange vom nordrhein-westfälischen Tischlerhandwerk wichtige Weichenstellungen, die besser in der Verantwortung der folgenden Generation von Betriebsinhabern liegen sollten. Es komme hinzu, daß sein Betrieb, ein Fensterbauunternehmen mit rund 50 Beschäftigten, ihn voll in Anspruch nehme.
Der neue Vorsitzende Alfred Jacobi zollte seinem Vorgänger „allergrößten Respekt“ für diese Entscheidung und bedankte sich für die geleistete Arbeit und seine „unzweifelhaften Verdienste“. Die Delegierten dankten Reiner Neugebauer für seine sechsjährige Amtszeit mit lang anhaltendem Applaus.
Neugebauer, der 1991 in einer schwierigen Phase die Verantwortung übernommen hatte, bedankte sich für das bisherige Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Er rief die Delegierten dazu auf, weiterhin aktiv mitzuarbeiten und neue berufsstandspolitische Ideen in die Verbandsarbeit einzubringen.
In ihren Ämtern bestätigt wurden die drei stellvertretenden Vorsitzenden Rudolf Rook (Köln), Heinrich Wallmeyer (Dortmund) und Wilhelm Pötter (Herzebrock-Clarholz). Zusätzlichen Schwung in den Verjüngungsprozeß brachten die Delegierten bei der Wahl der weiteren sieben Vorstandsmitglieder. Mit Eduard Brammertz (47) aus Aachen, Rainer Söntgerath (44) aus Köln und Josef Brockmann (43) aus Bottrop zogen drei Neulinge ein, die den Gesamtaltersdurchschnitt deutlich nach unten drücken.
Integration von Montagebetrieben
Einen weitreichenden Beschluß faßte der Fachverband auch in der Frage des Umgangs mit den Montagebetrieben. Durch strukturelle Veränderungen in der holzverarbeitenden Wirtschaft sind diese Unternehmen, die ohne Meisterprüfung als sogenannte handwerksähnliche Betriebe in der Anlage B der Handwerksordnung geführt werden dürfen, zu einem wichtigen Marktfaktor geworden. Seit Änderung der Handwerksordnung Ende 1993 ist die Zahl der Betriebe, die sich auf die Montage industriell vorgefertigter Teile konzentrieren (Türen, Treppen, Fenstern, Fußböden etc.), drastisch angestiegen. In NRW verzeichneten die Handwerkskammern innerhalb von drei Jahren einen Zuwachs von Null auf heute rund 5000 Montagebetrieben. Das sei „eine Dimension, die wir nicht ignorieren können“, erläuterte der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes, Dieter Roxlau, da diese Betriebe im ureigensten Feld des Tischlerhandwerks agierten. „Wir müssen uns diesen neuen Marktentwicklungen auch organisatorisch anpassen und öffnen.“
Um die bisher völlig losgelöst von vorhandenen Strukturen agierenden Montagebetriebe zu integrieren, gab die Mitgliederversammlung in Oberhausen jetzt „grünes Licht“ zur Bildung einer Fachgruppe „Montagetechnik“ innerhalb des Fachverbandes. Nach den intensiven und zum Teil sehr kontroversen Beratungen in den verschiedenen Gliederungen des Verbandes ist die Breite dieses Beschlusses bemerkenswert: 80 % der Delegierten plädierten für die Öffnung.
Aufgabe der neuen Fachgruppe wird es sein, eine gezielte und den besonderen Bedürfnissen der Montagebetriebe gemäße Betreuung zu bieten.
Ehrungen
Der Obermeister der Tischlerinnung Oberhausen, Gerhard Rittmann, sowie sein Stellvertreter, Heinrich Evers, wurden noch durch den scheidenden Vorsitzenden Neugebauer geehrt. Rittmann erhielt die Goldene Ehrennadel in Anerkennung seiner nahezu 25jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit.
Heinrich Evers habe sich in besonderer Weise elf Jahre lang für die Belange des Tischlerhandwerks engagiert. Als Dank wurde ihm die Silberne Ehrennadel des Fachverbandes überreicht.
Ebenfalls „Silber“ erhielt Anton Wibbe aus Paderborn. Der langjährige stv. Obermeister hat sich während seiner 25jährigen Ehrenamtsarbeit insbesondere im Bereich der Berufsbildung und Öffentlichkeitsarbeit besondere Verdienste erworben.
Der neue Vorstand
Vorsitzender:
• Alfred Jacobi, Bochum
Stellvertreter:
• Rudolf Rook, Köln
• Heinrich Wallmeyer, Dortmund
• Wilhelm Pötter, Herzebrock-Clarholz (Fachverband Serienmöbel)
Weitere Vorstandsmitglieder:
• Eduard Brammertz, Aachen
• Josef Brockmann, Bottrop
• Heinrich Eggers, Extertal
• Horst-Dieter Kolkhorst, Rahden
• Heinz Pütz, Meschede
• Herbert Rotterdam, Schöppingen
• Rainer Söntgerath, Köln n
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