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Die Politik ist gefordert

Modernisierer verunsichert - 2012 mit geringem Wachstum
Die Politik ist gefordert

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Die Unsicherheiten hinsichtlich des Gesetzes für steuerliche Abschreibungsmöglich- keiten haben nach Auffassung der führenden Branchenverbände bereits zu Kaufzurückhaltungen potenzieller Modernisierer geführt. Sie fordern deshalb klare Aussagen zu steuerlichen Maßnahmen, Förderung und Zielsetzung der energetischen Einsparungen.

Der Fensterabsatz in Deutschland wird 2011 aller Voraussicht nach um rund 1,9 Prozent steigen. Dies besagt die jüngste Studie der vier führenden Branchenverbände. Bis Jahresende werden demnach rund 12,7 Mio. Fenstereinheiten innerhalb der Bundesrepublik verkauft worden sein. Für 2012 ist laut Hochrechnung mit einem weiteren leichten Anstieg auf knapp 12,8 Mio. Fenstereinheiten zu rechnen, das bedeutet einen prozentualen Zuwachs von 0,6 %.

Die Quasi-Stagnation in der Prognose für 2012 führen die Geschäftsführer der Verbände auf die allgemeine Verunsicherung der Modernisierer durch die politisch Verantwortlichen zurück.
„Das Thema Energieeinsparung ist seit 2009 das Top-Thema bei Bauherren und Modernisierern. Schließlich stiegen die Energiepreise weiter und angesichts der Eurokrise sehen immer mehr Menschen ihr Heil in der Flucht in wertbeständige Immobilien auf dem technisch neuesten Stand“, so Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF). Unterstützt werde dies durch die aktuellen KfW-Förderungen, deren Nachfrage allerdings im CO2-Gebäudemodernisierungsprogramm leider nicht den Vorstellungen und Planungen entspricht. Dies bedeute, dass das Wachstum nur mehr auf die stark gestiegene Neubautätigkeit zurückzuführen ist.
„Bei den Rahmenmaterialien wird sich der Anteil der Holzfenster bis zum Jahresende 2012 voraussichtlich um 1,9 % verringern. Holz-Metall-Konstruktionen werden dagegen um 6,3 Prozent zulegen, was den Trend zum hochwertigeren Holzprodukt widerspiegelt. Bis Ende 2012 erwarten die Verbände einen Marktanteil der Holz-Metall-Fenster von rund 7,7 %. 2011 waren es 7,3 und 2010 rund 6,7 %“, erklärt Ulrich Tschorn vom Verband Fenster + Fassade (VFF). Metallfenster liegen hochgerechnet bei 19,1 Prozent, für Holzfenster geht die Marktstudie von einem Marktanteil von 16,2 % aus und Metall-Holz-Kombifenster werden sich bei rund 7,7 % einpendeln.
62,4 % aller produzierten Fenster werden 2012 voraussichtlich in der Renovierung bzw. energetischen Sanierung des Gebäudebestandes verwendet. Die übrigen 37,6 % werden im Neubau eingesetzt.
Die Branchenstudie gibt zudem Auskunft über die prozentuale Verteilung der Fenster im Wohn- und Nichtwohnbau. Da für 2012 ein leichter Anstieg der Wohnbauaktivitäten um 1,0 % prognostiziert wird, ist davon auszugehen, dass im kommenden Jahr 62,7 % der verkauften Fenster im Wohnungsbau verbaut werden.
Sowohl bei der Sanierung des Gebäudebestandes als auch im Wohnungsneubau sind Kunststofffenster besonders gefragt. Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. (Frankfurt), sieht darin einen der Gründe für die Marktführerschaft des Kunststofffensters von 57,1 %. Mit dem Kunststoff-Aluminiumfenster befindet sich ein weiteres interessantes Rahmenmaterial auf dem Markt, das sich in Zukunft weiter etablieren kann. Die Systemgeber verzeichnen hier eine deutlich steigende Nachfrage.
Der Absatz von Außentüren legt auch 2012 leicht zu. „Bis Ende 2012 werden in Deutschland rund 1,267 Mio. Außentüren verkauft. Das entspricht einer Steigerung von rund 0,7 % im Vergleich zu 2011“, sagt der Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (Velbert), Stephan Schmidt. Der Marktanteil der einzelnen Rahmenmaterialien untereinander ist nur geringfügig verändert. Kunststofftüren werden in 2011 und 2012 einen Anteil von 32,2 % erreichen. Haustüren aus Holz in beiden Jahren 25,3 % und Aluminium-Türen in 2011 33,2 % gegen 33,1 Prozent in 2012. Sonstige Rahmenmaterialien kommen zusammen auf gut 9 %.
Die Glas- und Fensterbranche geht davon aus, dass die gut laufende Konjunktur in 2011 und die steigenden Bautätigkeiten dem Fenster- und Außentürenmarkt ein moderates und stabiles Wachstum ermöglichen werden. Dies gelte sowohl für den Neubausektor, als auch für den Modernisierungsbereich. Für die Belebung der energetischen Modernisierung in 2012 müssten alle Kräfte mobilisiert werden: „Nur wenn Politik, Wirtschaft und Verbraucher gemeinsam an einem Strang ziehen, können die anspruchsvollen Klimaschutzziele erreicht werden.“
„Allein in Deutschland gibt es noch rund 340 Millionen modernisierungswürdige Fenster. Sie verbrauchen unnötig viel Energie. Die allgemein gute Konjunkturlage müsse genutzt werden, um notwendige Sanierungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen und damit Energie und Geld in der Zukunft einzusparen. Dazu werde die Unterstützung der Politik benötigt – durch klare Aussagen zu steuerlichen Maßnahmen, Förderung und Zielsetzung der energetischen Einsparungen“, so die einhellige Meinung der Geschäftsführer. Gerade die Unsicherheiten hinsichtlich des Gesetzes für steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten habe bereits zu Kaufzurückhaltungen potenzieller Modernisierer geführt. ■
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