Im Rahmen der Weiterbildung zum staatlich geprüften Holztechniker, galt es für die 18 Schüler in Gruppenarbeit ein Möbel zu entwerfen und zu fertigen, was sich flexibel bewegen lässt, Platz für ein Laptop bietet und in jeder Lebenslage verwendet werden kann. Dabei wurde den Schülern ein großer Spielraum an Kreativität überlassen, was das Design und die Materialfindung anging. Durch das Projekt „1“ wurde Fächerübergreifender Unterricht gestaltet, in dem das theoretische Wissen aus den Bereichen Entwurf, Konstruktion mit der Fertigungspraxis zusammenfloss.
Die erste E-Mail Adresse gab es im Alter von 12 Jahren, Online-Shopping, Chatten, Musik hören auf dem PC und ähnliches sind aus dem Alltag vor allem junger Menschen nicht mehr wegzudenken. Ein Leben ohne Internet ist für viele kaum mehr vorstellbar. Besonders im Zeitalter des W-LAN, wo das Surfen auch ohne nahe gelegene Telefondose möglich ist. In der Praxis heißt das: Füße hoch, das Notebook auf den Knien balancierend, lässig bis angestrengt, bemüht das edle Teil nicht zu Boden rutschen zu lassen. So geschieht die Nutzung eines Notebooks heute im Wohnbereich nicht nur am heimischen Schreib- oder Esstisch, sondern auch in „entspannter“, unkonventioneller Arbeitsposition, auf dem Sofa oder gar im Schlafgemach – und das nicht nur im Krankheitsfall. Diesen aktuellen Trend griffen die Schüler der Fachschule Holztechnik auf und entwickelten praktische Möbelstücke für den Laptop.
Die Schüler setzten sich in Gruppen zusammen und zeichneten wild drauf los. Denn die Entwürfe sind das „a“ und „o“ eines jeden Projektes. Es sprudelte förmlich vor Ideen. Aber es mussten einige Aspekte berücksichtigt werden, wie der Preisrahmen, die Bauweise und das Material. Dabei haben sie sich auch Gedanken gemacht um die Ergonomie des Möbelstückes.
Die Notebook-Arbeitsplatte sollte variabel verstellbar sein, sei es in der Höhe oder in der Neigung. Schubladen sollten viel Platz bieten für Zubehör und die Rollen unter dem Caddy sorgen für die richtige Mobilität. Teilweise wurden in den Objekten auch gleich die Halterung eingebaut für eine geringe Anzahl an CD´s.
Nachdem sich die Gruppe einig war, wie das gute Stück aussehen sollte, machten sie sich an die Konstruktionszeichnung und an die Fertigung des Prototypen. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, bemerkt Christoph Rolf, der gemeinsam mit Thorsten Günter und Christian Schröder das Modell „Partout“ geschaffen hat.
Die sechs allseits verwendbaren Möbelstücke für den tragbaren Computer machten Michael Eckert, der auf der Fachschule Konstruktion, CAD und Gestaltung unterrichtet, sehr stolz. Er hat den Schülern bei der Planung und Fertigung über die Schulter geschaut und stand mit Rat und Tat zur Seite. Zum Projekt mit dem Motto „Chatten in jeder Lage“ gehörte des Weiteren auch die Präsentation der Objekte. Denn wenn man so ein modernes Möbel entwickelt, muss es auch im rechten Rampenlicht stehen. Zudem wurden die Möbelstücke auch im Foyer der Industrie- und Handelskammer in Lippe der Öffentlichkeit präsentiert.
Bereits zum neunten Mal zeigten Schüler der Fachschule, dass sie theoretisches Wissen praktisch umsetzen können. Für das Berufsleben kann das nur positiv sein, denn bei dem Projekt zählten neben Fachwissen auch Kooperations- und Teamfähigkeit. ■
Fachschule Holztechnik
32758 Detmold
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