Im traditionellen holzverarbeitenden Handwerk tut sich die Digitalisierung ein wenig schwer, ihr volles Potenzial zu entfalten. Dabei bieten moderne Technologien, künstliche Intelligenz und immer zugänglicher werdende Automatisierungen viel mehr Vorteile als nur eine reine Kostenersparnis.
Von Automatisierungen profitieren
Das holzverarbeitende Handwerk steht wie kaum ein anderes unter dem Druck, sich schnell wandelnden technologischen Fortschritten anzupassen. Andernfalls ist ein Betrieb rasch nicht mehr wettbewerbsfähig. Im Bereich der Automatisierung ist in den vergangenen 20 Jahren viel passiert. Durch moderne Lasersysteme mit CAD-Anbindung zum Aufmaß fallen viele händische Arbeitsschritte weg und moderne CNC-Maschinen setzen Projekte ohne Pause oder Ermüdung um. Durch 3D-Drucker können Muster oder Ersatzteile binnen weniger Minuten im eigenen Betrieb hergestellt werden und immer feinere Werkzeuge und präzisere Maschinen machen es möglich, individuell und mit weniger Aufwand auf Kundenanforderungen einzugehen. Im holzverarbeitenden Gewerbe werden daher folgende Soft-Skills in den nächsten Jahren elementar:
- Kenntnisse in CAD und CNC
- Fähigkeiten in der Programmierung
- Grundkenntnisse im 3D-Druck.
Auch interessant: Laut einer Studie des Fachverbandes Tischler NRW sehen die Mehrheit aller Tischler die Digitalisierung als Schlüssel für den Betriebserfolg. Die größte Herausforderung für Betriebe ist es, das Personal auf diesen Umstieg vorzubereiten.
Digitalisierung in Verwaltung und Projektumsetzung
Handwerksbetriebe haben sich nicht darauf spezialisiert, im Büro zu sitzen. Sie wollen Kundenwünsche wahr werden lassen, und das möglichst effizient. Dennoch geht aktuell ein großer Teil der Arbeitszeit im Handwerk in der Verwaltung verloren. In Unternehmen jeder Größe darf deshalb ein passgenaues CRM-System nicht fehlen. Dieses ermöglicht schnelle und präzise Abläufe, beispielsweise durch die automatische Zuordnung von Belegen oder eine schnelle und unkomplizierte Angebotserstellung. Dadurch können Betriebe, Studien zufolge, rund 30 % des Verwaltungsaufwandes sparen.
Tipp: Die digitale Zeiterfassung ist in Deutschland bereits zur Pflicht geworden. Handwerksbetriebe müssen von der handschriftlichen Notiz Abschied nehmen, um Verwaltungsaufwand einzusparen. Viele Maschinen ermöglichen sogar, eine Zeiterfassung direkt in deren Software einzubinden.